Roberts Kolumne

Roberts Kolumne ist eine Kolumne im klassischen Sinne, mit der Möglichkeit, „Leserbriefe“ zu hinterlassen: Definitiv subjektiv, sanft satirisch und gerne auch mal populistisch.

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Un-Sicherheits-Technik

Eingestellt am 12. März 2008 um 20:09 Uhr » Sicherheit Wer braucht so etwas? Gesellschaft Medien und Informationen Satire

Auch wenn das Bundesverfassungsgericht gerade schon wieder ein Überwachungsgesetz kassiert hat und vielleicht demnächst das nächste, lässt die Politik beim Nachschub nicht locker: So sollen zwar christliche Geistliche trotz Neufassung des BKA-Gesetzes vorm Abhören geschützt werden, Imame allerdings nicht. Der Grund ist, dass der Islam staatlich nicht als Religionsgemeinschaft anerkannt ist, so heise online. Aber jetzt wird es interessant: Angeblich könnte sich Schäuble sogar vorstellen, dass Imame ein Zeugnisverweigerungsrecht besitzen könnten, während das Bundesjustizministerium keinerlei Anlass sieht, die „Terrorhelfer“ (nach sicherheitsfanatischer Lesart) vor staatlicher Bespitzelung zu schützen.

Andere Länder, andere Sitten: In den USA, die uns wie so oft (außer natürlich in der Zeit, da liegen sie hinten, ätsch!) meilenweit (wegen des Imperialen Maßsystems) voraus sind, wird auch noch mit schwarzen Kassen gespitzelt, als gäbe es kein Morgen: Emails, Webseiten-Aufrufe, Benutzung von Suchmaschinen, Telefonlokalisierung und -überwachung, Kontenzugriff und Flugbewegungen. Fehlen nur noch Rasterfahndung und Kennzeichenkontrolle. Damit den geheimen Fahndern der NSA auch kein Terrorist durch die Lappen geht, werden die erhobenen Daten (wahrscheinlich auch nur von wenigen Terroristen und auch nur in ganz besonderen Gefahrenfällen) in riesigen Datenbanken gespeichert und nach verdächtigen Mustern durchsucht. Der ganze Aufwand wird nach Schätzung der geschätzten „Insider“ auf ca. 1 Milliarde jährlich taxiert. Mit anderen Worten: Denen ist so ein Terrorist schon ganz schön teuer – und dann fallen auch noch die angepassten und Schläfer durchs Raster.

Abschließend gibt es noch das Hackerspielzeug der Zukunft (hoffentlich nicht): Herzschrittmacher mit Funkschnittstelle. Über diese Funkschnittstelle kann der Arzt (oder jeder andere) später den Schrittmacher auslesen oder sogar umkonfigurieren. Auch wenn man sich dafür in der Nähe des Trägers aufhalten muss, hätte ich als Schrittmacher-Träger da ganz schön Muffensausen in unüberschaubaren und engen Situationen. Die U-Bahn-Schläger der Zukunft haben bestimmt Funkgeräte dabei.


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