Roberts Kolumne

Roberts Kolumne ist eine Kolumne im klassischen Sinne, mit der Möglichkeit, „Leserbriefe“ zu hinterlassen: Definitiv subjektiv, sanft satirisch und gerne auch mal populistisch.

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Gib Koch keine Chance!

Eingestellt am 05. Januar 2008 um 02:53 Uhr » Kommentar Gesellschaft Medien und Informationen Satire

Gib Koch keine Chance – ein so ähnliches Motto hat sich F!XMBR angesichts der ausländerfeindlichen Ausfälle des im Januar abzuwählenden hessischen Regierungschefs auf die Fahnen geschrieben und stellt gleichzeitig einen 6-Punkte-Plan mit Forderungen an die Politik vor, wieder auf den Boden des Grundgesetzes zurückzukehren:

  1. Warnschussarrest für ausländerfeindliche Politiker, denn Nur wenn notorische ausländerfeindliche, populistische Politiker gleich spüren, wie sich ein Gefängnis von innen anfühlt, wie sie gesellschaftlich geächtet werden, besteht die Chance, ihre ausländerfeindlichen und populistischen Karrieren so schnell wie möglich zu unterbrechen.
  2. Anwendung von Erwachsenenstrafrecht auf Jungpolitiker, denn Nur, wer in jungen Jahren Anstand lernt, wird dies auch als Ministerpräsident zeigen können.
  3. Deutliche Erhöhung der Höchststrafe für Ausländerfeindlichkeit
  4. Sicherungsverwahrung auch bei Politikern
  5. Handlungsspielraum der Ermittlungsbehörden gezielt erweitern und flexibilisieren, damit sich niemand in unserem Land länger verstecken [kann], wenn er sich ausländerfeindlich äussert.
  6. Null Toleranz gegenüber ausländerfeindlichen und populistischen Politikern, Amtsenthebung

Dieser 6-Punkte-Plan zeigt, dass man auch bei einer der letzten Instanzen der deutschen Demokratie dazugelernt hat und basierend auf den negativen Effekten so genannter „Erziehungslager“ nicht weiter an der Forderung nach Bootcamps für ausländerfeindliche Politiker festhält.

Der investigative Spiegel hat derweil die Motivation des rhetorischen „Krawallbruders“ aus Wiesbaden herausgefunden: Seine Thesen übers Hausschlachten und die Müllentsorgung drückten die Angst vor der Abwahl aus Bedeutungslosigkeit aus, so das Nachrichtenmagazin. Tatsache ist, dass die häß…hessische CDU bislang auf Wahlkampf verzichtet hat, was der besseren Wahl für Hessen, der modernen, mutigen und menschlichen SPD, reichlich Raum zur Themenentfaltung ließ. Naja, für die CDU ist angesichts des Scheiterns auf ganzer Linie auch ein inhaltlicher Wahlkampf unmöglich. Dass sich der Koch nun mit den Hausschlachtern anlegt, zeigt das Ausmaß seiner Verzweiflung, schließlich wohnen in den Dörfern traditionelle CDU-Wähler, die er nun verprellt. Auch wegen des Fehlens von U-Bahnen und kriminellen Jugendlichen, die sich in diesen vergnügen, geht sein Wahlkampf vollkommen an der eigentlich wichtigen Wählerschicht vorbei.

Erschreckend für eine freiheitlich-demokratische Gesellschaft ist allerdings, wie weit rassistisch Politiker sein dürfen, ohne Konsequenzen ihres Handelns zu erfahren und wie stark ihre Hassideologie auf fruchtbarem Nährboden gedeiht. Dabei lehrt die Farbenlehre doch, dass schwarz-braun nur die Haselnuss ist, aber nicht die Regierung.

Roland, so wird das nichts – und das ist auch gut so!


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