Für unsere Zukunft, gegen Studiengebühren

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Argumente gegen Studiengebühren

Der folgende Absatz ist ein Auszug der Argumentation Argumente gegen Studiengebühren, die ich im Namen des Fachbereichs Naturwissenschaften der Universität Kassel verfasst habe:

Studienbeiträge sind politisch, volkswirtschaftlich, wissen­schaftlich und gesellschaftlich kontraproduktiv und bedeuten entsprechende Flurschäden für das angebliche „Bildungsland Nummer 1“ (Hessen), was sich mit diesem Titel die nächsten Jahre nicht wird schmücken können. Statt Forschung und Lehre zu stärken, wird die Anzahl der Studierenden, die bereits jetzt schon in manchen Fächern zu gering ist, noch weiter absinken und die heimische Wirtschaft vor Nachwuchsprobleme stellen. Zusätzlich wird der Bildungsstandort Hessen auch für ausländische Studierende unattraktiver, was nicht nur den Universitäten schadet, sondern auch den notwendigen und fruchtbaren wissenschaftlichen Austausch behindert. Durch Studienbeiträge und deren geplante Ausgestaltung versucht die Landesregierung weiterhin, ihrer eigenen Bildungselite die Pfründe zu sichern, indem sozial schwächer gestellte Studierwillige von der Aufnahme eines Studiums abgeschreckt oder dabei behindert werden, entgegen der Tatsache, dass Reichtum nicht automatisch mit Intelligenz einhergeht. Einzig das Land hat durch die Erhebung der Beiträge seine Schafe ins Trockene gebracht, während Studenten und Universitäten im Regen stehen gelassen werden.


Das Internetmagazin Telepolis hat im Artikel Mitzahlen statt Mitreden ebenfalls die Problematik von Studiengebühren aufgegriffen und in den Zusammenhang mit der schleichenden Entdemokratisierung der Hochschulen gebracht. Lesenswert dazu sind auch die Kommentare zum Artikel.

Alternativen zu Studiengebühren

Der folgende Absatz ist ein Auszug aus der Ausarbeitung Alternativen zur Hochschulfinanzierung, die ich zusammen mit Sebastian Böttger vom AStA der Uni Kassel verfasst habe. Der Text wurde am 18. Juli 2006 unter dem Titel Studiengebühren müssen nicht sein in der Frankfurter Rundschau veröffentlicht:

Von vielen Seiten, vor allem der hessischen CDU und zuletzt vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE), wurde und wird immer noch behauptet, dass zur Finanzierung der Hochschulen kein Weg an Studienbeiträgen vorbei führe, es heißt stets Studienbeiträge seien alternativlos. Tatsächlich gibt es allerdings einige interessante und bessere Alternativen zur Erhebung von Studienbeiträgen, um die finanzielle Ausstattung der Hochschulen und damit die Qualität von Forschung und Lehre nachhaltig zu verbessern. Bis auf ein Modell zeichnen sich alle im Folgenden erläuterten Alternativen dadurch aus, dass sie nachgelagert sind, d.h. jeder Student leistet seinen Beitrag für die erhaltene Bildung dann, wenn er auch tatsächlich über das Geld dafür verfügt. Diese Ausarbeitung soll außerdem zeigen, dass angehende Akademiker durchaus bereit sind, einen Beitrag für ihre Bildung und – im Gegensatz zum Handwerksmeister sogar Erstausbildung – zu leisten. Man kann nämlich auch den Ansatz vertreten, dass die Kosten des Hochschulsystems stärker von dessen Nutznießern, den ausgebildeten Akademikern, getragen werden sollten, was allerdings nicht unbedingt in der Form von Studiengebühren geschehen muss.

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